Gelungener Diskussionsabend zum Thema Inklusion

Veröffentlichungsdatum24.06.2024Lesedauer2 MinutenKategorienNews
mehrere Personen posieren für ein Foto

v.l.n.r. Theres Friewald-Hofbauer, Thomas Peischl, Günther Widy, Elisa Wegl, Sandra Kern, Gerlinde Tröstl, Johannes Schedlbauer, Bgm. Bernhard Heinl

Zu einer herausragend besetzten Informations- und Diskussionsveranstaltung „Inklusion – Chance für Arbeitsmarkt, Wirtschaft und Gesellschaft“ lud der Club Niederösterreich in Kooperation mit der Marktgemeinde Michelhausen am 20.6. in den Veranstaltungssaal der Gemeinde. Thema war, wie Inklusion von Menschen mit Behinderung in Wirtschaft und Berufswelt besser gelingen und sogar zur Entlastung des angespannten Arbeitsmarktes beitragen kann.

Vor rund 60 interessierten Gästen betonten Bürgermeister Bernhard Heinl und Club Niederösterreich-Geschäftsführerin Theres Friewald-Hofbauer, dass die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung am gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben ein Grundrecht sei. Dennoch gäbe es eine Reihe von Unklarheiten, Vorurteilen und bürokratischen, physischen wie auch legistischen Hürden. Daher sei es wichtig, dieses Thema aus verschiedenen Blickwinkeln zu beleuchten und verschiedene Player an einen Tisch zu bringen.

Nach der einleitenden Keynote vom Direktor der Wirtschaftskammer NÖ, Johannes Schedlbauer, der klar machte, dass gelungene Inklusion weit vor der Arbeitswelt ansetzt, bat NÖN Tulln-Redaktionsleiter Thomas Peischl zu einer Gesprächsrunde mit Expertinnen und Experten. Dabei betonte der Leiter des Sozialministeriumservice NÖ, Günther Widy, dass es bereits eine Reihe von Unterstützungsangeboten gibt: „Wir finanzieren seit vielen Jahren Beratungs- und Unterstützungsangebote, die kostenlos in Anspruch genommen werden können und im Netzwerk Berufliche Assistenz – kurz NEBA – zusammengefasst sind.“ Sandra Kern, Landesgeschäftsführerin des AMS, ergänzte: „Jobsuchende mit Behinderungen haben es besonders schwer, eine echte Chance zu bekommen. Daher unterstützen wir hier die Arbeitsmarktintegration überproportional.“

Von ihren praktischen Erfahrungen berichtete Gerlinde Tröstl, Geschäftsführerin der Markas GmbH und Arbeitgeberin für knapp 2.500 Menschen: „Inklusion bedeutet für mich gelebte Chancengerechtigkeit. Gerade in Zeiten des Arbeits- und Fachkräftemangels ist es sinnvoll, dieses Potenzial am Arbeitsmarkt – und rund 20 Prozent der österrei¬chischen Bevölkerung haben eine Behinderung – zu nutzen. Wir wollen Vorbild sein und zeigen, dass Inklusion im Unternehmen geht.“ Elisa Wegl, selbst Mutter eines autistischen Kindes und gleichzeitig Inhaberin eines Kleinstbetriebes, der etwa auch mit Tageswerkstätten kooperiert, ergänzte: „Neue Perspektiven schaffen neue Räume, und zwar für alle!“

Zahlreiche Herausforderungen wurden schließlich auch aus dem Publikum in die Diskussion bis zum gemütlichen Ausklang eingebracht. Dabei wurden übrigens Brötchen serviert, die von Menschen mit Behinderungen in einer Tageswerkstätte hergestellt wurden.

Eine informative Broschüre über das Themenfeldes Inklusion kann unter info@clubnoe.at bestellt werden.

mehrere Personen auf Sesseln in einem Saal

mehrere Personen sitzen um einen Tisch

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